11.04.2014 - Schauerwolke

Eine einzelne Schauerwolke am Abendhimmel:

 

14.04.2014 - Schauerwetterlage

Mal wieder eine Schauerwetterlage mit schön anzusehenden Quellwolken und Schauervorhängen. Am Mittag verfehlte uns zunächst ein Schauer nur knapp. Dafür zeigte er sich aber beim Abzug mit einem schönen Eisschirm:

Neue Quellungen im Südwesten:

Kleines, aber starkes Niederschlagsfeld im Osten (zuvor streifte es uns mit Regen):

Ein darauffolgender Schauer mit schönen Fallstreifen:

Dieser sah immer interessanter aus:

Schönes Motiv mit blauem Himmel, Eisschirm und Fallstreifen:

Die Unterseite wirkte fast wie bei einem sommerlichen Gewitter:

Ein einzelner Schauer in der Ferne:

Kurz danach traf uns ein kurzer, aber starker Graupelschauer mit ca. 30 Sekunden langem Graupelniedergang. Das milchig-verschwommene links im Bild hinter den Ästen sind die Fallstreifen:

Der Schauer südlich beim Abzug:

Nach Osten:

Am späten Nachmittag und Abend lockerte es öfter auf und die Schauer zogen ab. Es wehte allerdings den ganzen Tag lang ein starker Wind mit einzelnen Sturmböen, bei Hamburg stürzte sogar ein Baum um und in Mecklenburg-Vorpommern gab es leider auch ein Todesopfer durch eine umstürzende Kastanie.

 

21.04.2014 - Die ersten Gewitter 2014

Heute trafen die ersten Gewitterzellen des Jahres 2014 Lübeck. Insgesamt gab es drei Zellen, die für Lübeck erwähnenswert wären. Am Mittag war der Himmel schon voller Quellwolken und man ahnte, dass da noch was kommen könnte:

Am frühen Nachmittag gab es dann die ersten, größeren Quellungen:

Ein Eisschirm in der Ferne:

Aus Ost-Südost zog dann die erste Gewitterzelle auf uns zu:

Je näher sie kam, desto bedrohlicher wirkte die Unterseite:

Die Gewitterzelle überzog uns mit Starkregen und mehreren, lauten Donnerschlägen. Blitze konnte man dabei aber leider keine sehen. Aus Osten folgte schnell das zwiete Gewitter mit tollen Strukturen:

Links der Updraft (Aufwind):

Das kleine, aber starke Niederschlagsfeld:

Das Gewitter streifte Lübeck und brachte dabei kurzzeitig Hagel bis 1cm, Starkregen und stürmische Böen. Die Rückseite des Gewitters (nein, das ist nicht der Rauch aus dem Schornsteinwink):

Im weiteren Verlauf des Nachmittags und des frühen Abends zogen weitere Schauer durch, die aber meist ungewittrig blieben: 

Bei Sonnenuntergang wurde es dann wieder spannend: Ein ehemaliges Gewitter zog als relativ großflächiger Starkregenschauer von Südosten auf und zeigte sich zunächst mit einem von der Sonne angestrahlten Eisschirm:

Noch ein kurzer Blick nach Osten, zu einem schwach von der untergehenden Sonne angestrahlten Restschauer:

Währenddessen kam der Starkregenschauer aus Südosten näher, und von unserem Dachfenster aus konnte man tolle Strukturen erkennen:

Mit Sonnenuntergang wurde es gegen 20:30 Uhr schlagartig dunkler und der rötliche Ton verschwand:

Nur ganz im Westen waren noch angestrahlte Wolken zu sehen:

Danach wurde es zu dunkel, um gute Aufnahmen machen zu können. Allerdings konnte ich auf einem Video noch einen Blitz ablichten, innerhalb einer neu entstandenen Gewitterzelle im Süden.

Der 21. April 2014 war für die Jahreszeit in Sachen Gewitter sehr erfolgreich, oft gibt es hier die ersten Gewitter erst im Mai. Bemerkenswert war auch, dass ich in Lübeck noch nie ein Hagelgewitter erlebt habe, obwohl ich hier schon seit vier Jahren wohne.

 

22.04.2014

Heute gab es erneut für April ungewöhnlich kräftige Gewitter über Teilen Deutschlands, und so wurde am Nachmittag und Abend auch Lübeck von mehreren Gewitterzellen getroffen. Dabei gab es Starkregen, einige Blitzeinschläge und eine atemberaubende Rollcloud an der Vorderseite eines Starkregenschauers.

Am frühen Nachmittag bildeten sich am Himmel die ersten Quellwolken unterhalb einer milchigen, hohen Wolkenschicht, bestehend aus dichtem Cirrus:

Aus Süden näherte sich langsam eine starke Gewitterzelle, an der zunächst keine besondere Strukturen zu erkennen waren:

Leider zerfiel das Gewitter aber in einzelne Schauer, die teilweise noch gewittrig waren. Im Bereich der folgenden Wolkengrenze konnte ich einige Blitze ablichten:

Dazu ein Video:

 

Ca. 20 Minuten später traf uns ein kleiner Bereich mit Starkregen, der einige Minuten anhielt und für leichte Überflutungen auf den Straßen sorgte, so weit ich weiß gab es aber keine vollgelaufenen Keller in der Region.

Danach lockerte es etwas auf und im Osten konnte man schön die Entwicklung einer Quellwolke sehen:

Dann kam es zum interessantesten Ereignis des Tages. Aus Südosten näherte sich eine neue Gewitterzelle. Zunächst kündigte sie sich mit einer dunklen Wolkenunterseite an (der weiße Rauch unten stammt von einem Industriegebiet):

Während die Zelle näher kam, bemerkte ich, dass sich in Bodennähe eine große Wolkenmasse vom Boden ablöste. Auf dem folgenden Bild ist der dünne, dunkle Streifen links über den Bäumen keine Wolke im Vordergrund, sondern der hellere Bereich darunter! Wer die Serie "Under The Dome" (2013) kennt, der muss sich vorstellen, dass diese Wolke ungefähr so aus sah wie die Kuppel in der Serie.

Ich vermute, dass die schnelle Entwicklung dieser Wolke auf die hohe Luftfeuchte vor dem Gewitter zurück zu führen ist, besonders da der Boden von dem vorher durchgezogegen Gewitter noch sehr nass war und somit eine Menge Feuchtigkeit in der untersten Luftschicht verdunsten konnte. Dasselbe habe ich Anfang August 2012 schon einmal erlebt, als ich nach einem Gewitter einem weiteren Regenschauer begegnete, der trotz seiner nur geringen Stärke eine markante Rollcloud ausbildete, weil Boden und Luft sehr feucht waren. Mehr zu dieser seltenen Wolkenart: http://de.wikipedia.org/wiki/Roll_Cloud

Von unserem Dachfenster aus konnte man als erstes erkennen, dass es sich um eine Rollcloud handelt:

Als die Rollcloud näher kam war es eine gespenstische Stimmung, so als würde ein Raumschiff auf einen zu fliegen:

Ein Zeitraffer:

 

Nachdem uns die Rollcloud überzogen hatte:

Kurz danach folgte auch schon der Regen und einige Blitze. Nach dem auch dieses Gewitter durchgezogen war bildete sich aufgrund der hohen Feuchte schon schwacher Nebel. Als nur etwas später aus Osten schon das nächste Gewitter aufzog, dass laut Radar eigentlich eine hohe Blitzrate hatte, konnte man fast keinen Blitz davon sehen, da vor allem im Bereich der Trave immer wieder neue Wolken verdunsteten und die Sicht auf den Gewitterkernpunkt verssperrten. Die Luftfeuchte erreichte 85%. Kurz vor Sonnenuntergang konnte man noch ein paar Strukturen der neuen Zelle erkennen:

Das waren dann auch die letzten Aufnahmen dieses erfolgreichen Tages. Drei Gewitter, dutzende Blitze und eine ausgeprägte Rollcloud sind für einen Apriltag schon bemerkenswerte Ereignisse in Norddeutschland.

 

26.04.2014

Auf dem Rückweg von einem Familienbesuch in NRW begegneten wir - ohne Radarbildunterstützung - eher zufällig einer Starkregenfront mit einer Böenfront. Kurzfristig entschlossen wir uns dazu, bei Bremen von der Autobahn abzufahren und ein paar Fotos zu schießen. Von der Autobahn aus:

Die ersten Strukturen:

Zwischen den Orten Achim und Bollen hielten wir dann an und beobachteten die aufziehende Böenfront. Die Rotation der einzelnen Wolkenfetzen war enorm, habe ich so noch nicht gesehen.