Sturmschäden durch Orkan "Christian" am 28.10.2013
Am 03. November, fast eine Woche nach dem verheerenden Orkantief "Christian", machten wir uns auf den Weg zum Lauerholz, ein Waldgebiet bei Lübeck. Dort konnten wir teilweise erhebliche Schäden an Bäumen auffinden:
Als erstes fanden wir einen ca. 20-30cm dicken Eichenast, der direkt auf den Weg gestürzt war:
Ein Stück weiter fanden wir eine entwurzelte Tanne:
Nur ein paar Meter weiter war ein gesunder Baum abgeknickt:
Dann kamen wir zu den massivsten Schäden am Baumbestand: Innerhalb eines kleinen Bereiches sind mehrere Bäume abgeknickt, darunter auch eine gesunde, ca. 1 Meter dicke Eiche!
Nur wenige dutzend Meter weiter gab es erneut massive Schäden. Diesmal erwischte es eine große Tanne, die quer über den Weg gestürzt war. Der Stamm wurde allerdings schon durchgesägt, um den Weg wieder freizumachen:
Der Baumstumpf der Tanne:
Noch ein Stück weiter konnte man dann eine richtige Sturmschneise erkennen, auf einem Gebiet von ca. 20m² wurden dutzende, meist aber nur dünne und teilweise morsche Bäume entwurzelt oder sind abgebrochen:
Im weiteren Verlauf waren zunächst keine Schäden mehr zu finden, weshalb wir noch ein anderes Waldstück besuchten. Dort stehen auch viele Tannen. Einige von ihnen hielten dem Orkan nicht stand.
Tanne Nr. 1
Tanne Nr. 2
Tanne Nr. 3 (hier wurde die Baumkrone abgerissen)
Und der dazugehörige Baum:
Neben den Tannen befand sich auch ein goßer Bereich mit Buchen. Hier wurden mehrere Äste abgeschlagen:
Fazit:
Orkan "Christian" war im Raum Lübeck einer der verheerendsten Orkane der letzten Jahre. Der letzte stärkere Sturm in Lübeck war "Lennart" im Januar 2013. Die Schäden (vor allem an der dicken Eiche und an der massiven Tanne) deuten darauf hin, dass lokal Windgeschwindigkeiten von bis zu 120km/h auftraten. Ab 118km/h spricht man von Orkanstärke. Die offizielle Wetterstation Lübeck - die allerdings im Süden der Stadt liegt - meldete am Nachmittag Böen bis 101km/h. Zuletzt gab es beim Orkan "Kyrill" im Januar 2007 vergleichbare Böen im Bereich Lübeck.