03.07.2017

Wieder steht eine Gewitterlage an. Und wieder sind wir unterwegs wink

Die Zellen waren nicht sehr fotogen, sodass wir nicht lange an unserem örtlichen Chasing-Point blieben. Aus Südwesten rückte nun eine recht starke Zelle nach:

Die Kulisse wurde nun doch recht düster, und auf dem Radar verstärkte sich die Zelle vor Ratzeburg nochmal.

Die Zelle brachte ordentlich Regen und auch ein bisschen Wind, aber nix Wildes.

 

07.07.2017

Am späten Nachmittag ging kurz vor Lübeck ne Zelle hoch, die auf die Hansestadt zuzog und sich dabei ordentlich verstärkte. Also nüscht wie los:

Vom Hochschulstadtteil aus sah das durchaus toll aus:

Der Niederschlag sorgte laut Bekannten im Stadtgebiet für einzelne Überflutungen. Am Lindenteller stand das Wasser bis zu 20cm auf den Straßen.

Das Gewitter kam näher, wir fuhren ein Stück weiter. Die Zelle zog nach Ostsüdost ab und wir beobachteten sie bei Groß Sarau noch eine Weile:

Das Teil unten rechts sah ein bisschen verdächtig aus, rotieren tat es nach unseren Beobachtungen aber nicht:

Nochmal in nah:

Niederschlach...

Und weg isse:

Wenn wir in den nächsten acht Wochen nochmal dasselbe an Gewittern bekommen, wie in den vergangenen acht Wochen, könnte das ein denkwürdiges Jahr werden...

 

11.07.2017

Die nächste Gewitterlage, diesmal mit mehreren Starkregenschauer-/Gewitterlinien. Am frühen Nachmittag waren wir umzingelt von Gewittern, die überall nur so hochschossen:

Da kommt eine auf Ratzeburg zu:

... verfehlt uns aber knapp. Trotzdem sah das auf der Rückseite markant aus:

Am Abend zog noch ein stärkerer Schauer auf, der zwar auf dem Radar eher moderat aussah...

... visuell aber eher einem Schwergewitter nahe kam. Kaum zu glauben, aber diese Zelle produzierte zu diesem Zeitpunkt keine Blitze mehr:

Auch diese verfehlte uns knapp und zog weiter südlich durch, aber wenn man ein schönes Fenster nach Süden raus hat, ist das kein Problem! wink

 

28.07.2017

Ein schön anzusehender Schauer kurz vor Sonnenuntergang:

Sky is on Fire!

 

30.07.2017 - StormChasing nach Wismar & Heiligenhafen

Trotz verpasster Superzelle dank eines großen Staus, war dies einer der tollsten und abwechslungsreichsten Wettertage der vergangenen Jahre!

Los ging es bereits am frühen Vormittag. Die Gewitter lassen einen dieses Jahr nichtmal ausschlafen!

Einige Gewitterzellen zogen vom nördlichen Niedersachsen ins westliche Mecklenburg-Vorpommern, sodass wir über die A20 Richtung Wismar/Rostock fuhren. Die Zellen waren recht hochbasig:

Obwohl die besagte Zelle lange Zeit über teils starke Rotation aufwies, konnten wir keine wirklichen Strukturen erkennen. Wir ließen die Zelle bei Zurow (südöstlich von Wismar) passieren, als wir auf der Rückseite der Zelle einen "Microburst" beobachten konnten. Der Niederschlag fällt an dieser Stelle gepaart mit starken Fallböen zum Boden:

Wir ließen die Zelle danach aber ziehen, weil noch eine weitere in unsere Richtung gezogen kam. Außerdem sollten die eigentlichen Gewitter erst Nachmittags aufziehen, und wir hatten nach dem unerwarteten Gewitter-Weckdienst noch nicht einmal gefrühstückt...

Westlich von Wismar entwickelte sich an einem laut Radar eher moderaten Starkregenschauer eine sogenannte "Mesozyklone", was visuell sehr ansehnlich war:

Nach einem kurzen Aufenthalt auf einer Raststätte rechneten wir nicht mehr damit, dass die schwachen Schauer um uns herum noch etwas fotogenes produzieren und fuhren wieder in Richtung Zuhause, als wir dieses Gebilde sahen:

Ob es eine Funnelcloud war, können wir nicht sagen. Nach zwei Minuten war das Gebilde wieder verschwunden.

Also, jetzt aber nachhause. Die eigentlichen Gewitter sollen sich doch erst am Nachmittag entwickeln, und wir haben schon Microburst, Meso und evtl. Funnel gesehen...

Am frühen Nachmittag ging es los mit verbreiteter Auslöse im nördlichen Niedersachsen, die Zellen nahmen die Region Segeberg und Ostholstein ins Visier - und wir damit auch. Direkt über Ratzeburg ging auch was hoch, sodass wir auf dem kurzen Weg zum Auto erstmal von einem Wolkenbruch überrascht wurden. Die Zelle verstärkte sich aber erstmal nicht sonderlich, sodass Ostholstein unser angepeiltes Ziel blieb.

Es brodelt und brodelt...

Auf der A20 Richtung Kreuz Lübeck gerieten wir dann erstmal in einen großen Stau, verursacht durch eine Baustelle bei Lübeck-Genin, welche pünktlich zum Ferienbeginn aufgebaut, und am letzten Ferientag wieder abgebaut werden soll...

Als wir uns die Zuggeschwindigkeit der mittlerweile enorm stark gewordenen Zelle vor Bad Segeberg ansahen, wurde uns im Stau klar, dass wir diese Zelle wohl nicht mehr erreichen würden. Ein weiterer Stau auf der A1 (Baustelle bei Bad Schwartau bis Ende der Ferien) bestätigte das. Als wir bei Ratekau aus dem Stau rauskamen, war die Zelle schon bei Fehmarn auf die Ostsee hinausgezogen. Sah so aber auch toll aus:

Und noch eine Zelle, diese zog gerade bei Rostock entlang. Eine solche Wetterlage mit sehr starken Einzelzellen erlebt man hier oben eher selten:

Zwischen Oldenburg und Lensahn waren neben der Autobahn ein paar dickere, abgebrochene Äste. Hier war die Zelle etwa eine halbe Stunde vor uns rüber gezogen, so ganz ohne dürfte sie also nicht gewesen sein.

Angekommen in Heiligenhafen konnten wir noch einen weiteren Schauer über dem Meer beobachten. Hier mit Pileus-Kappe:

Und ansehnlicher Wolkenbasis:

Da zieht sie dahin:

Eine Wasserhose wäre natürlich noch das i-Tüpfelchen gewesen. Trotz des nervigen Staus und der damit verpassten, starken Gewitterzelle, die wir gerne bei Oldenburg i.H. abgefangen hätten, ein Wettertag mit vielen, tollen Aufnahmen!

 

31.07.2017

Und da geht wieder ein ereignisreicher Monat zu Ende...

Gewittertechnisch haben wir eine Rekordanzahl an fotogenen Gewitterlagen und Chasings gehabt, aber uns haben bisher die warmen Sommertage gefehlt. Im Mai diesen Jahres hatten wir tatsächlich genau so viele Sommertage (>25°C) als danach im gesamten Juni und Juli zusammen, nämlich vier - also vier Sommertage im Mai, und danach im gesamten Zeitraum 01. Juni bis 31. Juli wieder vier Sommertage. Den bisher wärmsten Tag des Jahres hatten wir Ende Mai mit 28°C, nur vier Wochen nach dem letzten Schnee. Verrückt irgendwie...