03.08.2017 - StormChasing nach Bützow

Estofex gibt für den heutigen Tag ein Level 2 vor Tornados ("strong Tornadoes are possible") für Mecklenburg-Vorpommern aus. Das ist doch mal eine Motivation!

Es zog eine stärkere Gewitterfront über das nördliche und mittlere Schleswig-Holstein, unter anderem gab es starke Schäden durch Gewitterfallböen in Kiel. Wir beobachteten zunächst eine kleine Einzelzelle bei Lübeck:

Es rückten Zellen aus dem Raum Hamburg nach, die sich enorm verstärkten und Kurs auf Ratzeburg nahmen:

Wir verfolgten diese Zellen an der A20 in Nordwestmecklenburg bis Wismar:

Die Zellen wirkten "pulsierend", verstärkten und verschwächten sich also immer wieder in kurzer Zeit. Wir blieben an einer rotierenden Zelle, die Kurs auf Bützow nahm. Der Ortsname sagt uns doch was... Siehe 05.05.2015.

Von weitem war die Zelle durchaus für ein paar tolle Aufnahmen geeignet, besondere Strukturen, die die hohe Tornadogefahr untermauern könnten, waren aber nicht auszumachen:

Und so fuhren wir ohne Tornado im Gepäck wieder nach Hause.

Im Laufe des Abends kam es bei Stralsund zu einem schweren Unwetter, bei dem ein Jugendlicher schwer verletzt wurde. Verantwortlich hierfür war aber vermutlich ein Downburst und kein Tornado.

 

07.08.2017

Es muss ja aber auch nicht immer ein Tornado sein, so ein Sonnenuntergang am Meer tut's auch:

Aber es ist und bleibt zu kalt in diesem Sommer...

 

15.08.2017 - StormChasing nach Trittau

Eine weitere Gewitterlage steht an. Diesmal deuteten die Prognosen am späten Nachmittag Gewitterentwicklungen in Niedersachsen an. Diese Zellen sollten dann in unsere Region ziehen. Wen freut's? Uns! 

Es ging erwartungsgemäß in der Region Bremen los. Die Zellen zogen relativ langsam auf den Großraum Hamburg zu. Eisschirm:

Nüscht wie los auf die A1. Die Zellen entwickelten sich prächtig und wurden teilweise superzellig. Weitere Zelle bei Flensburg aus der Ferne:

Bei Ahrensburg wurde es dann schnell sehr dunkel unter dem großen Eisschirm:

Nach reichlicher Überlegung nahmen wir die Abfahrt Trittau, um uns der Zelle zu nähern. Da die Zelle aber weiter nach Osten ausscherte, fuhren wir noch etwa bis Mölln, um dort den Aufzug zu beobachten. Mittlerweile war es ein größerer Gewitterkomplex mit keinem erkennbaren Kernpunkt geworden. Niederschlagsvorhang:

Die fortgeschrittene Tageszeit lies uns skeptisch bei der Frage, ob es bis zur Ankunft des Gewitterkomplexes an unserem Standort noch hell genug für gute Aufnahmen sein wird. Dann passierten eine gute und eine schlechte Sache: Die Gute war, dass sich aus dem Gewitterkomplex eine geradlinige Front herauskristallisierte, welche eine Böenfront oder Shelfcloud vermuten lies und auf unseren Standort zuzog. Die Schlechte war, dass es dunkel wurde, und zwar sehr schnell. So gelangen die Aufnahmen eher weniger gut... Erinnerte vom Ablauf her an unser Chasing am 04.07.2015.

Böenfront kommt:

Da die Böenfront doch recht bedrohlich wirkte, wir mit schweren Sturmböen rechneten und es auf dem Radar auch nach möglichem Hagel aussah, flohen wir vor dem Teil in Richtung Heimatort Ratzeburg. Die auf der Fahrt entstandenen Fotos sind leider verschwommen, warum auch immer...

Trotzdem, ein geniales Teil:

Bei Ratzeburg machten wir noch ein Video. Ein paar Standbilder daraus:

Eine Stunde früher, und uns wären spektakuläre Aufnahmen gelungen...

Das war jetzt übrigens das 16. Gewitter 2017, womit wir den 2015-Rekord eingestellt haben. Noch ein Gewitter (hörbarer Donner zählt als Statistikgewitter), und wir haben ein neues Rekordjahr.

19.08.2017

Schauerwetterlage. Für ein Gewitter und damit den Rekord reichte es heute noch nicht. Morgen geht die Schauerwetterlage aber weiter.

 

20.08.2017

Wieder Schauerwetterlage. Am späten Nachmittag mit kurzem Gewitter - und damit dem 17. Gewitter des Jahres, was einen neuen Rekord darstellt (Statistik läuft seit 2011).

 

Stand 21. August, haben wir bisher noch keinen weiteren Tag mit >25°C und weiterhin noch keinen einzigen Tag mit >30°C in diesem Sommer gehabt...

 

22.08.2017

Der Abendhimmel hell erleuchtet: